Es gibt so Momente, da bleibt ein Satz haften. Nicht allein wegen seiner Poesie, sondern weil er gleichzeitig lächerlich aber dann doch auch tiefsinnig ist. Vor kurzem bin ich auf einen Post von „Made My Day“ gestoßen, der genau das geschafft hat. Darauf zu sehen: ein dramatisches Bild der sinkenden Titanic und der Spruch:
Quelle: Facebook.com
Ich musste lachen. Ehrlich. Der Humor sitzt. Ok, haha. Diese absurde Vorstellung, dass irgendwo in einem schimmernden Glasaquarium Hummer ihre stille Rettung feiern. Und gleichzeitig trifft’s einen irgendwo im Innersten. Weil man will ja glauben, dass selbst im Untergang noch irgendwas Gutes steckt. Irgendwo. Irgendwie.
Nur dumm halt und halt keine Ahnung ob das bewusst oder unbewusst aussen vorgelassen wurde: Hummer können nicht schwimmen. Und in 3800 Metern Tiefe, da unten wo die Titanic liegt, hält sich auch kein Krustentier lang. Der Gag bleibt ein Gag. Die Realität ist ernüchternd. Und trotzdem oder genau deswegen – bleibt etwas Trosthaftes zurück.
Vielleicht ist’s gar nicht so wichtig, ob der Hummer tatsächlich überlebt. Vielleicht geht’s eher darum, dass wir Menschen diese Geschichten brauchen. Um weiterzumachen. Um etwas Hoffnung zu spüren, wo eigentlich keine sein dürfte. Weil was wäre denn die Alternative? Hm?