Ich hab neulich ein Video von Moon gesehen, der das ganze Thema um Will Smith wirklich gut zusammengefasst hat und irgendwie hat es mich nicht losgelassen. Will Smith, der Held meiner Jugend, der Typ mit Charisma, Humor und scheinbar perfektem Leben, ist heute kaum wiederzuerkennen. Und es tut irgendwie weh, das zu sagen.
Sein Absturz war kein plötzlicher Fall, eher ein langsames, unangenehmes Zusehen, wie jemand den Kontakt zur Realität verliert. Die Ohrfeige bei den Oscars war nur der Höhepunkt oder vielleicht der Tiefpunkt. Danach kamen Rechtfertigungen, PR-Versuche, Interviews, Musik, TikToks mit Influencern, die seine Kinder sein könnten. Und nichts davon hat gewirkt.
Moon hat’s gut auf den Punkt gebracht: Es fühlt sich nicht echt an. Es ist nicht Will, es ist ein PR-Konstrukt, das krampfhaft versucht, alte Größe zu imitieren. Als würde man einen nostalgischen Filter über eine kaputte Beziehung legen, in der Hoffnung, dass das gute alte Gefühl zurückkommt.
Der Versuch, durch Musik oder Social Media Relevanz zurückzugewinnen, wirkt nicht nur verzweifelt, sondern auch traurig. Die einstige Authentizität ist verschwunden, übrig bleibt eine Fassade, die keiner mehr wirklich glaubt. Selbst wenn er über Einsamkeit und Sinnkrisen spricht, spürt man eher die Absicht dahinter als das Gefühl. Es klingt einstudiert, nicht gelebt.
Und das ist vielleicht das Tragischste an der ganzen Geschichte: Will Smith war mal jemand, dem man alles abgekauft hat. Heute will man ihm einfach nur sagen, dass es okay ist, mal nicht gemocht zu werden. Dass ein ehrliches Schweigen oft mehr heilt als ein kalkulierter Comeback-Versuch.
Ich frag mich: Hätte Will einfach mal gar nichts gemacht. Keine Songs, keine TikToks, keine Interviews, hätten wir ihm dann vielleicht wieder geglaubt?